Evaluation „Niedrigschwellige Cannabisprävention für Jugendliche in schwierigen sozialen Lagen“

Projektteam: Christian Schütze, Veronika Möller, Dr. Jens Kalke, PD Dr. Uwe Verthein

Laufzeit: 01.07.2021 – 31.12.2023

Gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Der Einstieg in den Cannabiskonsum durch Minderjährige ist mit besonderen gesundheitlichen und sozialen Risiken verbunden. Deshalb liegt ein Augenmerk der Cannabisprävention darauf, Jugendliche frühzeitig zu erreichen, ihr Risikobewusstsein zu erhöhen und den Konsumbeginn hinauszuzögern oder ganz zu verhindern. Jugendliche in schwierigen sozialen Lagen stehen in der Diskussion, erhöhte Prävalenzen eines Cannabiskonsums aufzuweisen.

Die Berliner Fachstelle für Suchtprävention hat das Präventionsprogramm „HöhenRausch“ entwickelt. Es besteht zum einen aus einem erlebnispädagogischen Kletterevent, das mit einem Cannabisparcours kombiniert wird und sich an Jugendliche richtet, die im Rahmen von Jugendhilfe bzw. Jugendarbeit betreut werden. Zum anderen werden die Mitarbeiter:innen von Jugendhilfeeinrichtungen bzw. aus der schulischen Sozialarbeit zur Durchführung solcher Kletterevents und der Verstetigung präventiver Arbeit ihrer Einrichtungen geschult (Multiplikator:innenschulungen). Schließlich werden auch die Eltern der integrierten Jugendlichen durch Informationsveranstaltungen einbezogen (Online-Elternabende).

Die vom ISD durchgeführte und von der BZgA geförderte Evaluation begleitet und untersucht die Etablierung und Durchführung des Programms „HöhenRausch“ in Berlin, vergleicht es mit den von der Berliner Fachstelle für Suchtprävention im schulischen und Jugendhilfesetting durchgeführten Workshops „Durchblick 3D“, und analysiert die Programm-Dissemination in die Bundesländer Niedersachsen und Baden-Württemberg. Im Fokus der Evaluation stehen die Erreichung der Zielgruppen sowie die Beurteilungen und möglichen Wirkungen der Veranstaltungen.

Im Einzelnen führt das ISD diese Evaluationsarbeiten durch:

  • quantitative Befragung der Teilnehmer:innen der erlebnispädagogischen Kletterevents in den drei Bundesländern,
  • qualitative Befragung der in den drei Bundesländern an den Kletterevents beteiligten Fachkräfte, Betreuer:innen und Klettertrainer:innen,
  • quantitative Befragung der Teilnehmer:innen der Multiplikator:innenschulungen in den drei Bundesländern,
  • quantitative Befragung der Teilnehmer:innen der schulischen Workshops in Berlin,
  • qualitative Befragung der Projektverantwortlichen in den drei Bundesländern,
  • Auswertung der Projektdokumentation.