Entwicklung und Durchführung eines Dokumentationssystems zum Medikamentenmissbrauch

Projektteam des ISD: Prof. Dr. Peter Raschke, Dr. Jens Kalke, Marcus Martens

Laufzeit: Dezember 2005 bis Dezember 2007

Im Mittelpunkt des im Auftrag des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) durchgeführten Forschungsprojekts lag auf der systematischen Erfassung problematischer und ggf. missbräuchlicher Versorgung von Patienten mit Benzodiazepinen, der größten und gesundheitspolitisch relevantesten Substanzgruppe mit Missbrauchspotential.

Grundlage der Datenerhebung war die legale Versorgung durch die ärztliche Verschreibung rezeptpflichtiger und abrechnungsfähiger Medikamente und umfasste die ärztliche Verschreibung von Benzodiazepinen durch behandelnde Ärzte in Bezug auf gesetzlich Krankenversicherte.

Ausgewertet wurden Kassenrezepte über das Norddeutsche Apotheken Rechenzentrum (NARZ). Es wurden die Verschreibungssequenzen und -mengen von Benzodiazepinen und von Non-Benzodiazepinen erfasst und hinsichtlich der fachlichen Abweichungen von Standardregeln analysiert. Dies betraf die Versicherten gesetzlicher Krankenkassen, deren Rezepte mit Verschreibungen von Benzodiazepinen im Verlauf eines Patientenjahres ad personam registriert werden konnten. Insgesamt umfasste dies fast eine Million Patienten mit ca. 3,5 Millionen Rezepten.

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