Evaluation langfristiger Effekte des Bausteins „Initiierte Abstinenz“ aus dem suchtpräventiven Unterrichtsprogramm „Gläserne Schule“

Projektteam des ISD: Prof. Dr. Peter Raschke, Dr. Jens Kalke, Sven Buth

Laufzeit: Januar 2003 bis Dezember 2006

In diesem Forschungsprojekt, das von der Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung (BZgA) gefördert wird, geht es um die Evaluierung der langfristigen
Effekte der Verzichtsübung „Initiierte Abstinenz“. Bei dieser suchtpräventiven
Maßnahme verzichten die Schüler/innen zwei Wochen lang auf eine Substanz
(Süßigkeiten, Zigaretten etc.) oder ein Medium (Fernsehen, PC-Spiele) bzw.
schränken ihren Gebrauch ein.

Aus den beiden vom ISD durchgeführten EU-Studien
sind die kurz- und mittelfristigen Effekte der Intervention bekannt. In dieser
Studie sollen die langfristigen Effekte, die Nachhaltigkeit und das richtige
„Einstiegsalter“ für die Verzichtsübung untersucht werden. Dazu sieht das
Forschungsdesign insgesamt 4 Experimental- und eine Kontrollgruppe vor: In einer
Experimentalgruppe wird die Maßnahme jedes Jahr, in den anderen 3 wird die
Maßnahme nur einmal durchgeführt, und zwar jeweils in einer unterschiedlichen
Klassenstufe. Insgesamt beträgt der Beobachtungszeitraum 4 Jahre.

Die Klassen (6.-9. Klassenstufe) werden aus den
Schultypen Gymnasium, Gesamtschule, Realschule und Hauptschule rekrutiert.
Insgesamt werden etwa 2.800 Schüler/innen aus Hamburg und Schleswig-Holstein an
dem Forschungsprojekt beteiligt sein.

Die Kooperationspartner in diesem Projekt sind
die Koordinationsstelle Schulische Suchtvorbeugung (KOSS, Kiel), die
Landesstelle gegen die Suchtgefahren e.V. Schleswig-Holstein (LSSH, Kiel) und
das SuchtPräventionsZentrum (SPZ, Hamburg).