Riskanter Alkoholkonsum als Risikofaktor für Demenzerkrankungen (DALKO)

Projektteam: Dr. Jakob Manthey, Dr. Jens Kalke, Carolin Kilian (TU Dresden)

Laufzeit: 01.09.2021 bis 30.04.2022

Gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit

Mehr als 1% der deutschen Bevölkerung ist an Demenz erkrankt und im Jahr 2016 waren etwa 78.000 Todesfälle auf diese Erkrankung zurückzuführen. Angesichts einer alternden Bevölkerung sind veränderliche Risikofaktoren, wie Tabak und Alkoholkonsum zentral, um einen weiteren Anstieg der Krankheitslast von Demenzerkrankungen zu vermeiden. Die Studienlage deutet insgesamt auf einen kausalen Zusammenhang von hoch riskantem Alkoholkonsum und Demenzerkrankungen hin. Größere Unsicherheiten bestehen allerdings darin, inwieweit geringe Trinkmengen das Erkrankungsrisiko senken und ob Unterschiede im Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und verschiedenen Formen der Demenzerkrankungen bestehen. In Deutschland ist Alkoholkonsum hochprävalent und verantwortlich für mehrere zehntausend Todesfälle pro Jahr. Allerdings wurde bislang noch nicht geschätzt, wie viele der demenzbedingten Todesfälle auf Alkoholkonsum zurückzuführen sind.

In dem vorliegenden Forschungsvorhaben soll erstens die Literatur hinsichtlich des Zusammenhangs von Alkoholkonsum und Demenzerkrankungen zusammengefasst werden. Hierzu werden die Risiken unterschiedlicher Trinkmengen und -muster analysiert, Unterschiede zwischen verschiedenen Formen von Demenzerkrankungen berücksichtigt und auf Grundlage der identifizierten Risiken der Anteil alkoholbedingter Krankheitsfälle geschätzt. Zweitens werden Programme zur Stärkung der Gesundheitskompetenz in Bezug auf Risikofaktoren von Demenz identifiziert. Hierzu wird eine Literaturrecherche mit einer zweistufigen Befragung von Expert*innen kombiniert.